Initiative für Wirtschaftswandel, Bericht vom Netzwerktreffen Bechstedt 30.6.

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Ende letzten Jahres fand in Nürnberg ein Auftakttreffen verschiedener Initiativen statt, denen gemeinsam ist, dass sie sich für ein Wandel in der Wirtschaft stark machen. Das Ziel des Treffens bestand darin, herauszufinden, inwieweit wir zusammen an einem Strang ziehen können für einen Wandel in der Wirtschaft, auch wenn sich Ansätze und Vorgehen unterscheiden. Bei dem Treffen waren Aktive dabei aus der Gemeinwohlökonomie, der Commonsbewegung, der solidarischen Ökonomie, von Attac und aus der Postwachstumsökonomie. Für Transition waren [ Gerd ] und [ Ingo ] dabei.

So auch beim zweiten Treffen, dass am 30.6. in Bechstedt (Thüringen) stattgefunden hat. Zusätzlich waren diesmal die Akademie Solidarische Ökonomie und Ecommony neu dazugekommen. Auch dieses zweite, anderthalbtägige Treffen bestand in erster Linie darin, sich gegenseitig kennen zu lernen und zu überlegen, welche Ziele überhaupt verfolgt werden und wie innerhalb des Netzwerkes zusammen gearbeitet werden kann.

Wenn Transition-Initiativen zum Thema lokale Wirtschaft arbeiten, werden je nach Ort ganz unterschiedliche Ansätze verfolgt. Schon jetzt lässt sich dort nicht eine Lösung, sondern eine Vielzahl erkennen: Manche setzen auf Schenkökonomie, andere gründen einen Tauschring, wieder andere initiieren eine lokale Währung oder entwickeln neue solidarisch aufgebaute Unternehmen, bei denen Profitmaximierung kein primäres Ziel ist.

Bei der viel allgemeineren Frage, wie eine zukunftsfähige Wirtschaft aussieht, wird schnell klar, dass es auch hier ein Ansatz oder -Ismus nicht reicht, denn Änderungen müssen neben der lokalen Ebene auch auf der Organisationsebene, der rechtlichen und der überstaatlichen Ebene gleichzeitig stattfinden, damit ein wirklicher Wandel gelingt. So setzt sich beispielsweise die Gemeinwohlökonomie für den Umbau bestehender Organisationen wie Unternehmen oder Universitäten ein, während Attac sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen befasst (z.B. mit dem geplante Freihandelsabkommen TTIP).

Aktuell konzentrieren sich viele Initiativen auf die Degrowth-Konferenz in Leipzig, bei der letztlich die Frage gestellt wird, wie Postwachstum konkret aussehen kann und was es dazu braucht. Dazu haben Teilnehmer_innen der ersten beiden Treffen auch eine Matrix entwickelt, auf der die einzelnen Schwerpunkte der Initiativen hervorgehoben werden. Dort wird gut sichtbar, dass alle einen Paradigmenwechsel anstoßen und dass die Schwerpunkte und Stärken sich gut auf die verschiedenen Themen verteilen. Diese Matrix wird zur Zeit überarbeitet und wird dann in Leipzig vorgestellt.

Zur besseren Vernetzung findet das nächste Treffen vor der Transition D/A/CH-Konferenz statt, so besteht gleich die Gelegenheit Transition besser kennen zu lernen.

Ingo

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